Das kommende Album When You See Yourself der Rockband Kings of Leon wird nicht nur physisch und digital im Handel oder zum Streamen erhältlich sein. Dies wird es den Fans auch ermöglichen, mehrere nicht fungible Token (NFT)-Versionen der neuen Platte zu kaufen. Das geht aus einem Bericht des Musikmagazins Rolling Stone hervor. Damit ist die Band Vorreiter, da noch keine andere Musikgruppe diesen Schritt gegangen ist. Es gibt drei spezifische Arten von Token, die unterschiedliche Vorteile bieten. Ein NFT soll ein spezielles Albumpaket enthalten, während der zweite Token Rabatte für Live-Auftritte bietet. Der dritte Token ermöglicht dem Benutzer dann den Zugriff auf exklusive audiovisuelle Inhalte. Jeder Token soll 50 US-Dollar kosten. Verkaufsstart ist morgen, Freitag, 5. März, um 18:00 Uhr.

Jedes der 18 von Kings of Leon geprägten „Golden Tickets“ wird versteigert, sechs davon sind zu gewinnen. Die glücklichen Besitzer dieser limitierten Tickets werden mit einem „Hin- und Rückflug“-Paket verwöhnt, das ihnen lebenslang Sitzplätze in der ersten Reihe bei den Konzerten sowie Zugang hinter die Bühne und einen persönlichen Concierge garantiert, der sich um alle ihre Bedürfnisse kümmert.

NFTs als neue Vertriebsmöglichkeit für die Musikindustrie?
„Es gibt eine große Kluft zwischen den Plattenfirmen und den Künstlern. Wir sehen, dass eine sehr kleine Handvoll Leute sehr viel Geld verdient, während die Künstler, die unsere Kultur prägen und am Leben erhalten, immer weiter abgehängt werden.“

Die NFTs basieren auf der YellowHeart-Blockchain. Das Ziel des Unternehmens ist es, mithilfe der Blockchain-Technologie „der Musik ihren Wert zurückzugeben“ und die Beziehung zu den Fans zu verbessern. In einem Interview mit Rolling Stone kritisierte Gründer und CEO Josh Katz den aktuellen Zustand der Musikindustrie: „Es gibt eine große Kluft zwischen den Plattenfirmen und den Künstlern. Wir sehen, dass eine sehr kleine Anzahl von Menschen viel Geld verdient während die Künstler, die unsere Kultur prägen und erhalten, zurückgelassen werden.“

Musik ist großartig darin geworden, alles außer Musik zu verkaufen. Es hat einen Wettlauf nach unten gegeben, bei dem Sie für sehr wenig Geld auf alles zugreifen können. Josh Katz gegenüber RollingStone

Katz glaubt, dass die Lösung dieses Problems in NFTs liegt. Das aktuelle, klickbasierte „Pro-Rata-Modell“ gängiger Streaming-Plattformen (Spotify, Apple Music etc.) benachteiligt Künstler zu sehr. Bei diesem Modell werden die Einnahmen der Plattform in einen Topf geworfen und nach dem Anteil der einzelnen Songs aufgeteilt. Den Löwenanteil übernehmen die Anbieter selbst, der Rest des Geldes wird an die Labels verteilt, die wiederum nur einen Bruchteil an die Künstler weitergeben. Laut Katz könnten hier NFTs eingesetzt werden, um den Fans das Gefühl zu geben, Musik wieder „besitzen“ zu wollen.

Neben Kings of Leon versuchen sich auch andere Musiker an NFT-Kollaborationen. Ob Popsänger Shawn Mendes, kanadischer Sänger Grimes oder Linkin-Park-Rapper Mike Shinoda, alle springen auf den NFT-Zug auf. In Deutschland ist Fynn Kliemann ein Vertreter des NFT-Booms in der Musikwelt. Der gelernte Webdesigner hat kürzlich „Jingele“ gestartet. Das Konzept: Interessenten können aus 100 individuellen und einzigartigen Jingles den für sie passenden auswählen, ein Gebot abgeben und bei Erfolg den entsprechenden NFT zukünftig versteigern. Die jeweiligen Jingles sind auf der Ethereum-Blockchain vertreten und für jede Stimmung maßgeschneidert. BTC-ECHO führte ein ausführliches Interview mit Fynn Kliemann, um mehr über das Projekt zu erfahren.

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